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Frischer Wind im Technologietransfer: Fünf neue Köpfe in der TT-Kommission des KIT

Ein ganzes Jahrzehnt blieb die Technologietransfer-Kommission personell unverändert. Nun zieht frischer Wind in den wissenschaftlichen Rat im Ressort Innovation des KIT. Die neuen Mitglieder der TT-Kommission repräsentieren jeweils einen der fünf Bereiche des KIT, in die sich die Disziplinen der universitären sowie programmorientierten Forschung in den Instituten des KIT einordnen lassen. Fünf Personen, die am 4. November 2020 in einer konstituierenden digitalen Sitzung zum ersten Mal zusammenkamen. Wir stellen die neuen Kommissionsmitglieder und ihre Relevanz für die Innovationsmarke NEULAND am KIT vor.

Experten auf ihrem Gebiet: Vizepräsident für Innovation und Internationales, Prof. Thomas Hirth, hieß die neue Kommission willkommen. (Bild: KIT)
Experten auf ihrem Gebiet: Vizepräsident für Innovation und Internationales, Prof. Thomas Hirth, hieß die neue Kommission willkommen. (Bild: KIT)

Die Wahl fiel nicht zufällig auf die fünf engagierten Professorinnen und Professoren. Prof. Dr.-Ing. Heike Karbstein, Teilinstitutsleitung des Instituts für Bio- und Lebensmitteltechnik, deckt die Perspektive des Bereichs I „Biologie, Chemie und Verfahrenstechnik“ ab. Während Prof. Dr. Michael Beigl, Leiter des Lehrstuhls für Pervasive Computing Systems, thematisch die Disziplinen des Bereichs II „Informatik, Wirtschaft und Gesellschaft“ repräsentiert. Im Bereich III „Maschinenbau und Elektrotechnik“ kennt sich Prof. Dr.-Ing. Thomas Zwick, Leiter des Instituts für Hochfrequenztechnik und Elektronik, bestens mit Innovationsthemen aus. Prof. Dr.-Ing. Frank Dehn leitet das Institut für Massivbau und Baustofftechnologie sowie die Materialprüfungs- und Forschungsanstalt und vertritt die Perspektive des Bereichs IV „Natürliche und gebaute Umwelt“ im Gremium. Und mit den Themenschwerpunkten aus dem Bereich V „Physik und Mathematik“ ist Prof. Dr. Jasmin Aghassi, Geschäftsführerin des Netzwerks für Nanomaterialien und Nanotechnologien des KIT sowie Leiterin der Forschungsgruppe „Low Power Electronics with Advanced Materials“ am Institut für Nanotechnologie, ausgezeichnet vertraut.

Ergänzt wurde das Team durch Prof. Dr. Thomas Hirth, Vizepräsident für Innovation und Internationales am KIT und ständiger Gast der Kommission, sowie Dr. Jens Fahrenberg, Dagmar Vössing und Dr. Rainer Körber, die die Beschlüsse der Kommission beim Innovationsmanagement in die Tat umsetzen.

Perspektivwechsel ist garantiert 

Die Kommission steht dem Präsidium bei der Auswahl von Technologietransfer-Projekten am KIT beratend zur Seite. Diese werden mit Mitteln aus dem NEULAND Innovationsfonds gefördert und dienen zur Stärkung der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Industrie.

Trotz der fachlich unterschiedlichen Schwerpunkte vereint die Mitglieder der Kommission ihre Erfahrung im und Begeisterung für den Transfer von Ideen, Forschungsergebnissen und Technologien aus dem KIT in die Wirtschaft – der Technologietransfer ist kein Neuland für die fünf Wissenschaftler. Aufgrund ihrer Erfahrungen in der Industrie oder regelmäßiger Kooperationen mit der Industrie bringen sie jeweils ein großes Verständnis für Technologieverwertung sowie für Erfolgsfaktoren von Innovationsprojekten zwischen Wissenschaft und Wirtschaft mit.

Sie verstehen sich als Botschafter des Technologietransfers. Mithilfe ihrer Expertise setzen sie sich über ihre exzellente wissenschaftliche Arbeit hinaus dafür ein, dass Innovationen aus dem KIT mit Verwertungspotenzial erkannt und zur Förderung durch den NEULAND Innovationsfonds empfohlen werden. „Mich und sicherlich auch die vier Kolleginnen und Kollegen begeistert es, dass wir als TT-Kommission den Prozess mit anstoßen können, der aussichtsreichen technischen Entwicklungen aus dem KIT hilft, sich am Markt zu etablieren“, bestätigt Prof. Dr. Michael Beigl.

Produktentwicklung mit dem Förderfonds des KIT

Die Arbeit der Kommission hat handfeste Auswirkungen auf die Auswahl der förderfähigen Projekte aus dem Innovationsfonds NEULAND: In der Regel sind Ideen, Forschungsergebnisse oder Technologien aus den wissenschaftlichen Instituten noch einen großen Schritt von einem konkreten Produkt mit Marktrelevanz entfernt. Deren Weiterentwicklung hin zu einem marktreifen Produkt oder Verfahren erfolgt durch ein Technologietransfer-Projekt (TT-Projekt), für das ein Industriepartner mit dem KIT kooperiert.

Den finanziellen Aufwand eines TT-Projekts stemmen das KIT und der Industriepartner zusammen. Der Industriepartner trägt die bei ihm im Projekt anfallenden Kosten selbst, während die auf Seiten des Instituts am KIT anfallenden Projektkosten aus dem NEULAND Innovationsfonds finanziert werden. Wenn das entwickelte Produkt die Marktreife erreicht hat, wird es anschließend vom Industriepartner vermarktet. Nach der Markteinführung des Produkts fließt ein Anteil des späteren Umsatzes (ROI) des Unternehmens zurück an das KIT, unter anderem in den Innovationsfonds.

Entsprechend ist der potenzielle Markterfolg des Produkts entscheidend für die individuelle Förderung aus dem NEULAND Innovationsfonds, die an die beteiligten Institute fließt. Je höher das spätere Marktpotenzial und damit der zu erwartende Umsatz eingeschätzt wird, desto mehr kann seitens des KIT in die Produktentwicklung investiert werden.

Projekte sichten und empfehlen steht auf der Tagesordnung

Projekte und Forschungsgruppen, die sich für eine Förderung aus dem Innovationsfonds bewerben, werden von der Kommission anhand bestimmter Kriterien gemeinsam bewertet und im besten Fall zur Förderung empfohlen. Auch Empfehlungen unter Vorbehalt darf die Kommission aussprechen – etwa wenn sie anrät, zunächst Nachbesserungen im Projektantrag vorzunehmen. Diese fachlichen Empfehlungen der TT-Kommission dienen dem Präsidium des KIT als Entscheidungsgrundlage.

Gemeinsames Commitment

Die neuen Mitglieder der TT-Kommission begegnen den ihnen bevorstehenden Aufgaben mit Neugierde und Enthusiasmus. Mit frischem Blick setzen sie die wertvolle und geschätzte Arbeit der ehemals dem Gremium angehörigen Professoren fort. Das Team Technologietransfer bedankt sich bei den langjährigen ehemaligen Mitgliedern der Kommission und heißt die neuen Vertreter herzlich willkommen. 

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