Research to Business

Theaterschaffende und Forschende des KIT gehen gemeinsam neue Wege in „Nerds retten die Welt“

Die Wissenschaftsperformance „Nerds retten die Welt“ feierte am 15. Juni 2023 Premiere auf dem Campus Süd des KIT. In Kooperation mit dem Badischen Staatstheater Karlsruhe verknüpft die Performance wichtige Zukunftsfragen mit künstlerischen Ausdrucksformen. Interessierte sind noch bis 20. Juli eingeladen, die Fusion von Forschung und Theater am KIT zu erleben.

Die Wissenschaftsperformance „Nerds retten die Welt“ bietet an mehreren Orten auf dem Campus Süd des KIT einen kreativen performativen Ausblick Richtung Zukunft. (Foto: Arno Kohlem)

Der Transfer zwischen Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft ist eine wichtige Aufgabe in einer herausfordernden Zeit. Um Forschung und Theater enger miteinander zu verbinden, interpretiert das Badische Staatstheater Karlsruhe gemeinsam mit dem KIT in der Inszenierung „Nerds retten die Welt“ aktuelle Forschungsthemen des KIT auf künstlerische Weise. „Mit ‚Nerds retten die Welt‘ bringen wir auf innovativem Weg Wissenschaft und Gesellschaft zusammen und geben neue Impulse für den Dialog“, sagt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka. „Dazu verknüpfen wir wichtige Zukunftsfragen mit künstlerischen Ausdrucksformen und Theatersprachen.“

Gelungene Premiere

In einer ausverkauften Premiere am 15. Juni 2023 führten die Protagonisten ihre Koproduktion mitten auf dem KIT Campus Süd unter begeistertem Applaus auf. In einer vielgestaltigen Show traten sie mit ihrem Publikum in lebendigen Dialog. Rund 30 Forschende und Karlsruherinnen und Karlsruher waren an der Performance beteiligt und schufen unerwartete theatrale Räume auf dem Campus.

Foto: KIT

Foto: Arno Kohlem

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Foto: KIT

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Foto: KIT

„Ich aß die grünenden Früchte der Sehnsucht“, singt Antonia Hoffmann ein Gedicht von Mascha Kaléko zum „Tanz der Algorithmen“. Denn Probleme der Graphentheorie kann man mit Worten erklären. Poetisch wird es, wenn mit Zeitkomplexität und Suchalgorithmen getanzt wird. Algorithmen, computergestütztes Materialdesign, Mobilität, Ferroelektrizität – um nur einige der Forschungsbereiche zu nennen, die an diesem Abend lustvoll mit der Kunst kollidieren – werden von Forschenden und Theatermacher/innen künstlerisch erkundet, gemeinsam mit einem generationenübergreifenden Ensemble.

Wissenschaftskommunikation trifft Theater

Jene verbinden sich zu neuen Wegen zwischen Kunst und Wissenschaft, die Handlungshorizonte und Hoffnungen der Forschung vermitteln – in dem gemeinsamen Versuch beider Institutionen, das generative Potenzial theatraler Wissenschaftskommunikation auszuloten: Wie können wir durch gute gemeinsame Geschichten eine Zukunft gestalten, deren Boden in der Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der Gegenwart besteht? Schon auf den Spaziergängen zwischen den Spielorten begann diese Auseinandersetzung unter den Zuschauenden: „Hier treffen sich Menschen, die aus ganz unterschiedlichen Motiven gekommen sind: Solche, die einfach Theater sehen möchten. Andere vom Thema angelockt und wieder andere, die ihre Bildungs- oder Arbeitsstätte neu kennenlernen wollen. Die in der Performance gestellten Fragen und das Flanieren zwischen den Spielorten lädt zum Gespräch schon während der Vorstellung ein, das im Hörsaal mit einer Schreibaufgabe und im Beisammensein nach der Vorstellung fortgesetzt werden kann“, beschreibt Nike-Marie Steinbach, Leiterin der Sparte Volkstheater ihr Erlebnis während der Premiere. „KIT, Du schöne Zukunftslaube“ heißt es im Epilog. Spielerin Julia Sauter trifft mit ihrem Ausruf auf ein schmunzelndes und nachdenkliches Publikum im sommerwarmen „Garten der Utopien“.

Zukunft, deren grundlegende Bedingung im Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen besteht, steht in vielen Szenen im Vordergrund. „Mit der künstlerischen Umsetzung der Forschungsthemen konnte ich nicht nur die Themen unseres Projekts, sondern auch fachfremde Themen in einem ganz neuen Licht betrachten“, formulierte Sandra Kaufmann-Weiss, die beim InnovationsCampus Mobilität der Zukunft am KIT tätig ist.

Die Wissenschaftsperformance wird noch an folgenden Terminen auf dem Campus Süd des KIT aufgeführt:

 

  • Donnerstag, 6. Juli 2023
  • Donnerstag, 13. Juli 2023
  • Montag, 17. Juli 2023
  • Donnerstag, 20. Juli 2023
Nach der Premiere am Campus Süd des KIT: Gruppenbild der Mitwirkenden. Unter ihnen Präsident Prof. Holger Hanselka, Nike-Marie (Leitung Sparte Volkstheater) und Ulrich Peters (Intendant) (6. bis 8. von links) sowie die Projektleitenden Sabrina Toyen (Dramaturgin und Künstlerische Produktionsleiterin), Laura Bosch und Jan-Niklas Blötz (4. bis 6. von rechts).

Die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Kunst, Wissenschaft und Stadtgesellschaft entstand unter Leitung von Laura Bosch (KIT), Jan-Niklas Blötz (KIT) und Sabrina Toyen (Staatstheater). Auf der Basis von vorausgegangenen Gesprächen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des KIT entstand zusammen mit dem Badischen Staatstheater ein Mix aus Videoinstallation und Aufführung. Aktuelle Forschungsfragen des KIT aus den Themengebieten Mobilität, Künstliche Intelligenz, Energie sowie Klima und Umwelt bilden die Grundlage für die gemeinsame Performance.

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