Veröffentlicht am 27. Oktober 2020
Falling Walls Breakthrough of the Year 2020: KIT steht hoch im Kurs
Fünf Innovatoren des KIT stehen unter den Finalisten
Falling Walls präsentiert vom 1. bis 10. November 2020 aktuelle Durchbrüche in Wissenschaft und Forschung im Rahmen der „World Science Summit“ von Falling Walls und der Berlin Science Week. Wie jedes Jahr findet die Auszeichnung der „Falling Walls Breakthrough of the Year“ auf der internationalen Konferenz rund um den Jahrestag des Mauerfalls seit dessen 20. Jubiläum am 9. November 2009 statt. Unter den Nominierten für die begehrte Auszeichnung sind in diesem Jahr gleich mehrere Vertreter des KIT. Wir freuen uns für die fünf Nominierten, die eine Chance auf die Auszeichnung als „Science Breakthrough of the Year 2020“ haben.
Am 9. November 2020 wählt die Falling Walls Foundation die zehn Preisträger im Rahmen eines digitalen „Grand Finale“. Die dahinterstehende Falling Walls Foundation gGmbH prämiert besonders herausragende Lösungen, mit denen gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen auf den Gebieten Klima und Energieerzeugung, Gesundheit, Ernährung, Sicherheit und Wirtschaften begegnet werden kann. In diesem Jahr haben sich von den 900 Nominierungen aus 111 Ländern rund 600 Finalisten für die Auszeichnungen qualifiziert.
Wir stellen die Finalisten vom KIT vor.
Dr.-Ing. Jens Fahrenberg und Dr. Max Riedel
Breaking the Wall Towards Linking Students, Scientists, Industry and Start-Ups
Nominiert von der Carl Zeiss AG
Der ZEISS Innovation Hub @ KIT demonstriert die gelungene strategische Zusammenarbeit des KIT mit der Carl Zeiss AG im Jahr 2020. Die beiden innovativen Köpfe Dr.-Ing. Jens Fahrenberg, Leiter der Dienstleistungseinheit Innovations- und Relationsmanagement am KIT, und Dr. Max Riedel, Leiter des ZEISS Innovation Hub @ KIT, sehen die Eröffnung des gemeinsam genutzten Gebäudes als ein starkes Signal und Beispiel für einen intensiven Wissens- und Technologietransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft.
„Als Herausforderungen im Technologietransfer sehen wir die vertrauensvolle Kommunikation, das Verständnis der jeweiligen Rahmenbedingungen und den Bedarf an maßgeschneiderten Kooperationsformaten“, erläutert Fahrenberg. Mit dem ZEISS Innovation Hub wolle man die Zusammenarbeit von Industrie, Wissenschaft, Studierenden und der Gründerszene fördern, so Riedel. Der Hub kurbelt auch mithilfe der Investitionen von ZEISS die Innovationsaktivitäten vor Ort an und bietet Ausgründungen des KIT eine längerfristige Perspektive, um in der Nähe des KIT Campus zu bleiben. So erhalten talentierte Köpfe einen Raum zum Entwickeln von Ideen und Technologien.
GoSilico GmbH
Breaking the Wall of Patient Access to Biopharmaceuticals
Nominiert vom KIT
Mit einer disruptiven Simulationstechnologie hat sich GoSilico, eine Ausgründung des KIT, zum Ziel gesetzt, Biopharma-Unternehmen beim Paradigmenwechsel von experimenteller hin zu einer computergestützten Prozessentwicklung zu begleiten. Die Software ChromX ermöglicht es Biopharma-Unternehmen, einen Großteil der Laborexperimente einzusparen, wodurch sich der Weg zur Zulassung von biopharmazeutischen Wirkstoffen verkürzen lässt.
HQS Quantum Simulations GmbH
Breaking the Wall of Material Discovery
Nominiert von der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren
HQS Quantum Simulations, eine Ausgründung aus dem KIT, entwickelt Software zur Simulation von Molekülen und Materialien, um Quantencomputer für den Einsatz in der Medizin- oder Energieforschung markttauglich zu machen. Damit können neue Erkenntnisse über chemische und physikalische Zusammenhänge gewonnen und Entwicklungsprozesse von Kunden signifikant beschleunigt werden.
Prof. Dr. Christian Koos
Breaking the Wall Towards Ultra-Broadband Signal Processing
Nominiert vom KIT
Prof. Dr. Christian Koos vom Institut für Photonik und Quantenelektronik (IPQ) und Institut für Mikrostrukturtechnik (IMT) des KIT verbindet photonische und elektronische Verfahren, um Terahertz-Signale zu erzeugen und für die Datenübertragung und Messtechnik nutzbar zu machen. Seine Forschung birgt ein enormes Potenzial von der Materialanalyse bis hin zur ultraschnellen Datenübertragung.
Prof. Dr. Holger Puchta
Breaking the Wall to Sustainable Agriculture
Nominiert vom KIT
Als Pionier der Pflanzenbiotechnologie forscht Prof. Dr. Holger Puchta am Lehrstuhl für Molekularbiologie und Biochemie des Botanischen Instituts am KIT an der Veränderung der genetischen Informationen in Pflanzen. Gemeinsam mit anderen Forschenden demonstrierte er, wie sich mit der molekularen Schere CRISPR/Cas die DNA (Desoxyribonukleinsäure), der Träger der genetischen Information, in Pflanzen gezielt verändern lässt. Mit dieser CRISPR/Cas-Technologie ist es möglich, Gene einfach zu entfernen, einzufügen oder auszutauschen.
Wir verfolgen die Live-Übertragung des Grand Finale am 9. November 2020, von 13:00 bis 15:00 Uhr (MEZ), und wünschen den fünf Nominierten beim Durchbruch viel Erfolg.
Interesse mitzufiebern? Die Live-Übertragung ist am 9. November 2020 auf der Falling Walls Webseite abrufbar.
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